Am Mittwoch, 15.9.21, fand die erste Vorlesung des Faches Bibliotheks- und Archivinformatik statt. Der Unterricht wurde vor Ort durchgeführt, was nach rund einem Jahr Fernunterricht eine positive Abwechslung war. Zu Beginn mussten einige organisatorische Dinge wie die Termine und der Leistungsnachweis geklärt werden. Dies nahm den grössten Teil der Lektionen in Anspruch. Anschliessend fand eine Vorstellungsrunde aller Studierenden statt, bei welcher die eigenen Erfahrungen mit Bibliotheks- und Archivsystemen sowie Erwartungen an das Modul geteilt wurden. Dies war zwar interessant, dauerte aber lange und hätte meiner Meinung nach mittels einem Online-Brainstorming-Tool (z.B. Miro) abgekürzt werden können.

Weiter starteten wir dann mit dem Thema “Technische Grundlagen”. Hierzu gehörte auch die Einrichtung des Zugriffs auf die Arbeitsumgebung bzw. das Betriebssystem Linux Ubuntu mittels einer Virtuellen Maschine. Eine virtuelle Maschine ist ein virtueller Computer, welcher dieselben Funktionen wie physische Computer bietet (Quelle: VMWare). Da wir die Virtuelle Maschine sowie Linux Ubuntu bereits in anderen Fächern, insbesondere ARIS, verwendet haben, war mir dies nicht neu. Allerdings hatte ich keine guten Erinnerungen daran, da wir damals in ARIS mehrere Lektionen gebraucht hatten, um dies zu installieren und mir die Anwendung sehr kompliziert vorkam. So war ich positiv überrascht, dass die VM auch über den Browser genutzt werden kann. Allgemein kam mir die Arbeit mit der Virtuellen Maschine und der Arbeitsumgebung Linux gar nicht mehr so komplex vor und ich fand mich rasch darin zurecht. Dies dank der Anleitungen der Dozierenden, die sich als hilfreich erwiesen.

Nach dem Einrichten haben wir einige Übungen zur Kommandoanwendung (Ausführen von Befehlen) in der UNIX-Shell (Benutzerschnittstelle unter UNIX-Betriebssystemen) wie beispielsweise das Navigieren im Filesystem oder die Arbeit mit Dokumenten und Verzeichnissen gemacht. Auch dies hatten wir bereits in ARIS thematisiert und war somit Repetition. Damals fand ich das wiederum sehr kompliziert. Im jetzigen Unterricht konnte ich die Aufgaben jedoch schnell und problemlos lösen. Dies möglicherweise auch dadurch, dass mir die Kommandos doch bereits bekannt vorkamen und auch verständliche Step-by-Step-Anleitungen der Dozierenden und Librarycarpentry vorhanden sind. Insbesondere die Kommandos cd (Wechsel ins Homeverzeichnis), pwd (aktuelles Verzeichnis anzeigen), ls (Inhalt eines Verzeichnisses anzeigen), man (Öffnen des Handbuchs) und mv (Dateien / Ordner verschieben) empfand ich als hilfreich. Dass bei der Eingabe mittels der Tab-Taste eine Auto-Vervollständigung der begonnenen Texteingabe erfolgt, war eine neue und bedeutende Erkenntnis, die mir die Arbeit mit der Kommandozeile doch sehr erleichtern wird.

Neu ist für mich die Arbeit mit einem gemeinsamen Dokument in einer HedgeDoc-Installation als Unterrichtsskript anstatt eines PDF-Skriptes oder einer Powerpoint-Präsentation. Als ich das Dokument vor der Vorlesung angeschaut habe, war ich etwas skeptisch, da die Ansicht sehr ungewohnt war. Nach der ersten Vorlesung kann ich allerdings sagen, dass ich mich bereits daran gewöhnt habe und ich durchaus die Vorteile des Tools wie beispielsweise, dass Änderungen direkt und auch durch Studierende vorgenommen werden können, sehe. Ich brauche sicher noch etwas Übung damit aber der Anfang ist geschafft. Problematisch sehe ich hierbei allerdings, dass ich mir keine Notizen direkt im Dokument machen kann, was sich in der Vergangenheit als nützlich erwiesen hat. Hierzu muss ich noch eine Lösung suchen.

Im Übrigen haben wir auch einen ersten Blick auf die Lehrinhalte und ihr Zusammenspiel (s. Bild unten) geworfen. Im Moment sind mir viele Begrifflichkeiten daraus noch unklar, das wird sich aber hoffentlich in den kommenden Unterrichtseinheiten ändern!

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Quelle: Unterrichtsskript BAIN HS21 ISc18tzZ Tag 1 Gruppe Lohmeier (15.9.)