Heute fand die 2. Vorlesung des Faches Bibliotheks- und Archivinformatik statt. Diese startete wiederum mit einem organisatorischen Einstieg. Im Anschluss arbeiteten wir auf der virtuellen Maschine, was mittlerweile problemlos funktioniert. Dort führten wir eine Übung durch, bei welcher wir den Link zu unseren Lerntagebüchern im gemeinsamen Skript im GitHub Repository ergänzt haben. Dies wurde mittels Git, einer Software zur Versionskontrolle gemacht. Git ermöglicht die Synchronisation von Textdateien auf mehreren Computern / von mehreren Personen (Quellen: Unterrichtsskript BAIN HS21 ISc18tzZ Tag 1 Gruppe Lohmeier (15.9.), Wikipedia). Anhand verschiedener Kommandos in der Unix-Shell wurde diese Ergänzung im Skript durchgeführt. Der Ablauf wurde durch den Dozenten vorgezeigt und parallel dazu, konnten wir die einzelnen Schritte auch im Skript nachlesen. Das ging allerdings etwas schnell vonstatten, obwohl ich mittlerweile im Umgang mit der Shell geübt bin, und so war ich froh, dass der Dozent den Ablauf nochmals in einem langsameren Tempo vorzeigte. Es wurde auch nochmals erklärt, wofür Git gut ist, was mir bis dahin noch nicht ganz einleuchtete und auch nach der Erklärung war mir der Sinn noch nicht 100 % klar, so dass ich beim Verfassen dieses Beitrags zusätzlich noch eigene Recherchen anstellte und mir auch nochmals die Unterlagen der ersten Vorlesung anschaute.

Als zweites stiegen wir ins Thema «Funktion und Aufbau von Bibliothekssystemen» ein. Hierbei betrachteten wir als erstes die zwei, in Bibliotheken verbreiteten, Metadatenstandards MARC21 und DublinCore, durch welche eine strukturierte Beschreibung von Ressourcen sowie der Austausch von Daten ermöglicht wird (Quellen: Unterrichtsskript BAIN HS21 ISc18tzZ Tag 2 (1.10.); Programmfabrik) Die zwei Standards kannte ich bereits aus anderen Modulen des Studiums. Im Übrigen kam ich mit MARC21 während meiner Lehre in der Bibliothek in Kontakt, da wir das Bibliothekssystem Aleph benutzten, welches ebenfalls MARC21 als Metadatenstandard verwendete. In einer Übung betrachteten wir Katalogdaten des Bibliothekssuchportals Swisscovery in MARC21 und DublinCore, dargestellt in XML (Auszeichnungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten, für Mensch und Maschine lesbar)(Quelle: Wikipedia), und verglichen diese. Hierbei fand ich es interessant, die Katalogdaten in XML dargestellt zu sehen. XML kannte ich auch bereits aus anderen Modulen, jedoch war ich der Kombination der zwei Metadatenstandards und XML bisher noch nicht begegnet. Ich kannte bis anhin nur die Ansicht in Aleph sowie als Bibliotheksbenutzerin im Bibliothekskatalog. Eine neue Erkenntnis war für mich, dass MARC21 voraussichtlich in Zukunft von BIBFRAME abgelöst wird, einem Datenmodell basierend auf RDF (Quelle: Unterrichtsskript BAIN HS21 ISc18tzZ Tag 2 (1.10.)).

Marc21xml_authority(wit)

Beispieldatensatz von MARC21 in XML (Quelle:Wikimedia, DNB, CC0, via Wikimedia Commons)

Anschliessend widmeten wir uns «Koha», einem Open Source Bibliothekssystem, sowie der Installation von diesem mittels Kommandos in der Unix-Shell. Weiter nahmen wir daraufhin im Internetbrowser Konfigurationseinstellungen vor, wie beispielsweise das Erstellen eines ersten Benutzer- sowie Medientypen.

Dies funktionierte alles einwandfrei und so konnte ich sogleich Koha erkunden. Da ich bisher immer nur mit proprietären Bibliothekssystemen gearbeitet habe, fand ich es sehr spannend, eine Open-Source-Software (Software deren Code öffentlich zugänglich ist und von jeder Person genutzt & verändert werden kann (Quelle: Redhat) auszuprobieren. Gerade auch im Hinblick darauf, dass wir an meinem Arbeitsplatz seit längerem auf der Suche nach einem neuen Bibliothekssystem sind. Die Anwendung wirkt auf den ersten Blick sehr modern sowie benutzerfreundlich und ich fand mich schnell darin zu recht. Nun freue ich mich darauf, in der nächsten Vorlesung weitere Funktionen auszutesten.