Im ersten Teil der vierten Vorlesung hörten wir einen Gastvortrag zu Alma und SLSP von zwei Mitarbeiterinnen der Fachhochschule Nordwestschweiz. Bei SLSP handelt es sich um die Swiss Library Service Platform. Das nicht-gewinnorientierte Unternehmen SLSP AG ist ein Bibliotheksdienstleister und verfolgt mit SLSP das Ziel, eine nationale Plattform zu schaffen, welche alle wissenschaftlichen Informationen der Schweiz bündelt. Die Plattform ging Ende 2020 live und momentan sind 475 Mitgliedsbibliotheken aus der ganzen Schweiz an SLSP angeschlossen.

Als Bibliothekssystem der an SLSP angeschlossenen Bibliotheken wird Alma eingesetzt. Alma ist eine cloudgestützte Lösung der Firma Ex Libris, welche über den Internet-Browser zugänglich ist (für Mitglieder). Die Alma-Topologie setzt sich aus den drei hierarchisch angeordneten Zonen Gemeinschaftszone (oberste Zone, von Ex Libris verwaltet, Zugriff von allen Mitgliedern weltweit), Netzwerkzone (Verbundszone, Erschliessung findet hier statt, Austausch von Benutzerdaten) und Institutionsbereich (einzelne Bibliotheken, bibliotheksspezifische Einstellungen wie z.B. Öffnungszeiten) zusammen (Quelle: Gastvortrag, 5.11.21).

Mittels einer Live-Demonstration erhielten wir auch einen Einblick in Alma, bei welchem uns verschiedene Arbeitsbereiche wie z.B. die Ausleihe, Berechtigungen und die Aktivierung von E-Books, gezeigt wurden und wie man zwischen den verschiedenen Topologie-Zonen hin- und herwechselt. Diese Live-Demonstration fand ich besonders interessant, da wir das System nicht selbst austesten können und so doch einen praktischen Eindruck von Alma erhielten, wie es auch tatsächlich im Arbeitsalltag genutzt wird.

Da ich bis anhin nur wenig über SLSP und Alma wusste, dies von Kolleginnen anderer Bibliotheken und Mitstudierenden sowie aus Bibliotheksnewslettern und aus dem Studium, gab mir der Vortrag einen vertieften und auch praxisorientierten Einblick in die Thematik. Insbesondere im Hinblick auf eine spätere Berufswahl und die weite Verbreitung von ALMA, scheint mir dies als Grundwissen für eine angehende Informationsspezialistin im Bibliotheksbereich doch von grosser Bedeutung.

Im zweiten Teil der Vorlesung ging es um die Funktion und den Aufbau von Archivsystemen. Zum einen besprachen wir die Metadatenstandards (Standards zur Beschreibung und Definition von Metadaten, soll Datenaustausch ermöglichen, s. auch Artikel 2) ISAD(G) und EAD in Archiven. Das Regelwerk ISAD(G) zur Erschliessung im Archiv war mir bereits aus der Lehre und dem Studium bestens bekannt und somit nichts Neues. Und auch von EAD, ein Datenformat zum Austausch von Archivdatensätzen, habe ich bereits gehört.

Weiter widmeten wir uns dem Open-Source-Archivsystem Archivesspace, welches wir als Hausaufgabe bereits installiert hatten. Nun ging es darum die Grundkonfiguration vorzunehmen. Dies umfasste das Erstellen eines Repositories (Archivbestand). Da ich allerdings zu Beginn gewisse technische Verbindungsprobleme mit VPN hatte, das System lange laden musste und meine Konzentration mittlerweile aufgebracht war, konnte ich der Aufgabe im Unterricht nicht folgen und habe diese anschliessend im Selbststudium anhand der Aufzeichnung der Vorlesung durchgeführt. Hier wäre es vielleicht sinnvoll gewesen, wenn wir Archivesspaces bereits zu einem früheren Zeitpunkt in der Vorlesung gestartet hätten, so dass dieses Zeit zu laden gehabt hätte, während gewisse theoretische Aspekte vorgestellt wurden. Weiter sollten dann in Gruppen Archivdatensätze zu den Ebenen Akzession (Dokumentation der Erwerbung), Resource (Bestand) (s. Bild unten) und Digital Object (Serie, Akte, Einzelstück) erstellt werden. In meiner Gruppe tauchten allerdings lange Ladezeiten und Verbindungsprobleme auf, so dass die Aufgabe nur teilweise gelöst wurde und ich auch diese Aufgabe anschliessend anhand der Aufnahme nachgeholt habe. Dies funktionierte dann auch problemlos.

Resource_erstellen

Resource erstellen in Archivesspace

Quelle: Unterrichtsskript BAIN HS21 ISc18tzZ Tag 4 (5.11.)