Mittlerweile neigt sich das Semester dem Ende zu und es ist an der Zeit einen Blick darauf zu werfen, was ich im Fach BAIN dieses Semester gelernt oder eben nicht gelernt habe. Schauen wir uns dazu anhand nachfolgender Grafik aus der ersten Vorlesung nochmals das Gelernte an.

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Quelle: Unterrichtsskript BAIN HS21 ISc18tzZ Tag 1 Gruppe Lohmeier (15.9.)

Zum einen haben wir das Bibliothekssystem Koha, das Archivsystem ArchivesSpace sowie die Repository Software DSpace angeschaut und auch eigene Daten angelegt. Mittels Harvester konnten diese Daten gesammelt und als Dateien abgelegt werden. Im Übrigen haben wir auch das Tool OpenRefine ausgetestet. Um eine Vereinheitlichung der Datenformate durchzuführen, musste eine Konvertierung vom Ausgangsformat mit dem Tool marcEdit zum Format MARC21-XML gemacht werden. Und der Schluss bildete die Abfrage unserer bzw. importierter Beispieldaten mittels Solr / VuFind.

War mir das Zusammenspiel der einzelnen Softwares und Themen während des Semesters nicht immer klar, so zeigt sich nun zum Schluss doch ein klärendes Gesamtbild.

Insgesamt würde ich sagen, dass meine Erwartungen erfüllt wurden. Als Erwartung hatte ich zum einen definiert, dass ich einen Gesamtüberblick über das Gebiet der Bibliotheks-und Archivinformatik sowie Hintergrundwissen zur Funktionsweise von Bibliothekssystemen erhalten möchte. Angesichts der doch knapp bemessenen Unterrichtszeit konnte dies erfüllt und viel neues Wissen angeeignet werden.

Im Speziellen war mir aber auch der Praxisbezug wichtig. So habe ich es geschätzt, dass verschiedene Systeme angeschaut und auch selbst ausprobiert werden konnten. Zum einen wurde so der Unterricht aufgelockert, zum anderen konnten wir experimentieren und Erfahrungen sammeln, die uns möglicherweise in der Berufspraxis weiterbringen. Geschätzt habe ich hierbei die Anleitungen oder das Vorzeigen durch die Dozierenden. Ich würde sogar behaupten, die praktische Arbeit mit den Systemen war das Highlight dieses Semesters. Insbesondere das Ausprobieren von Koha hatte mir Spass gemacht. Das Wissen konnte ich sogar gleich in der Praxis nutzen. Da an meinem Arbeitsplatz, einer Schulbibliothek, in baldiger Zukunft ein Softwarewechsel ansteht, wurde ich aufgefordert, einen Vergleich verschiedener Softwaremöglichkeiten zusammenzustellen. Dabei konnte ich Koha als eine Möglichkeit präsentieren, welche ich bislang nicht kannte.

Schade war bei den praktischen Aufgaben allerdings, dass die Installation der Software sowie technische Probleme einen grossen Teil der Unterrichtszeit einnahmen, welcher mit weiteren Inhalten oder Aufgaben hätte gefüllt werden können.

Ein Wunsch meinerseits zu Beginn dieses Semesters war ausserdem mehr über ALMA und den aktuellen Stand des Projektes zu erfahren. Dies konnte mittels des Gastvortrages abgedeckt werden, welchen ich sehr spannend fand.

Die Arbeit mit einem gemeinsamen Dokument als Unterrichtsskript, muss ich ehrlicherweise zugeben, finde ich nach wie vor gewöhnungsbedürftig. Insbesondere, dass so keine Notizen gemacht werden konnten, zeigte sich tatsächlich als Problem, da ich mir so einige Inhalte für das Verfassen der Lerntagebucheinträge nicht merken konnte.

Bezüglich unerfüllter Erwartungen kann ich nicht viel sagen. Allenfalls wäre ein vertiefter Einblick in zukünftige Technologien und Entwicklungen interessant gewesen. Und generell hätte ich mir gewünscht, dass das Fach in einem früheren Semester platziert gewesen wäre, da es doch gewisse wichtige Grundlagen erklärt.

Nun bin ich zuversichtlich, dass ich das ein oder andere Gelernte auch in Zukunft in der Praxis anwenden kann (und mich hoffentlich noch daran erinnere… 😊)